Pfadi-Ritter auf Burg Rieneck

Erschienen am 18. Juni 2017 in Aktionen

Mario Meyer

 

Mitte Juni haben 37 Pfadfinderinnen und Pfadfinder mit ihren sechs Leitern und einem Küchenteam vier erlebnisreiche Tage an der Pfadfinderburg Rieneck im Spessart verbracht.

Bereits früh morgens trafen sich alle zusammen mit der katholischen Kirchengemeinde zur Fronleichnams-Prozession, um dann direkt im Anschluss mit dem Bus zum Zeltplatz aufzubrechen. Vorort wurde zuerst das idyllische Gelände erkundet und gepicknickt. Mit frischer Energie wurden dann gemeinsam die Schlafzelte und das große Aufenthaltszelt aufgebaut.

Am Abend führten die ritterlich verkleideten Gruppenleiter die Kinder in das Thema des Zeltlagers ein: Um der unterdrückten Bevölkerung des Nachbargrafen zu helfen, sollten bei verschiedensten Aufgaben Goldstücke gesammelt werden. Dazu wurden am nächsten Tag die Kinder in Ritter-Familien eingeteilt; diese suchten sich einen ritterlichen Namen und gestalteten sich ein entsprechendes Wappen als Banner mit dazugehöriger Fahnenstange.

So gerüstet konnten alle dem Turnierplatz vor dem Burgtor entgegenstreben, auf dem das Ritterturnier abgehalten wurde. In die Dämmerung hinein erkundeten die älteren Pfadfinder das Herzstück der Rienecker Burganlage, den Dicken Turm, einen Bergfried aus dem 12. Jahrhundert.

Am Samstagvormittag wurde die allseits beliebte „Saujagd“ gespielt: Ziel ist es dabei, die auf dem Spielplan erwürfelten Zahlen auf den vorher im verzweigten Gelände versteckten Zetteln zu finden und kleine Aufgaben zu lösen.

Der Nachmittag diente dann einerseits der Vorbereitung auf das Abschlussfest, aber auch dazu, um unter Anleitung zu schnitzen und eine Steinschleuder zu bauen oder sich mit Freundschaftsbändern und Nagellack kreativ zu beschäftigen.

Zum Abschlussfest brachten alle Familien ihre erspielten Goldstücke mit, mehr als ausreichend, um das Gelage mit Würstchen vom Grill und entsprechenden Beilagen und Nachtisch zu „bezahlen“.
Die Krönung des Spektakels bildete der Ritterschlag für jeden „Pfadfinder-Ritter“ im Schein des Lagerfeuers durch Ludwig I. von Rieneck.

So blieb nur noch, am Sonntagmorgen die Zelte wieder trocken einzupacken und leicht übermüdet, aber glücklich die Heimfahrt anzutreten.

Die Leiter und Küchenhelfer sind froh, dass die Feuertaufe des ersten, allein geplanten Zeltlagers der Niederdorfeldener Pfadfinder so gut bestanden wurde, und sie freuen sich schon jetzt auf das Sommerlager 2018 an der Mecklenburgischen Seenplatte.
Bei der Feedbackrunde der Wölflinge waren sich alle Kids einig: „Auf jeden Fall fahre ich im nächsten Jahr wieder mit!“.

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