Tagebuch Pfadi-Lager Toskana 2023
Erschienen am 9. April 2023 in Aktionen
Geschrieben von Marie, JP, Janina, Kiara, Sophia, Nele, Ole, Mattis, Jakob, Raphael, Paula, Tabea, Lina.
Samstag:
Am Samstag waren wir auf dem Weg in die Toskana.
Dabei haben wir durchgehend gesungen und unseren offiziellen Dulli Busfahrer festgelegt.
Bei den Pausen haben wir häufig miteinander geredet und im Bus uns ausgetobt. Mehr hatten wir aber auch nicht mehr gemacht, mit Ausnahme vom Auspacken und Abendessen machen.
Sonntag:
Heute Morgen ist ein kleines Team (Mario, Matthias, Mattis, Kiara und Janina) in Poppi einkaufen gefahren. Sie haben Verpflegung für die ganze Woche gekauft.
Währenddessen hat die restliche Gruppe das Frühstück vorbereitet und Spiele für ein Treffen mit italienischen Pfadfindern ins Auto geräumt.
Nach dem Frühstück fuhren wir in den Nachbarort „Poppi“, in dem wir die italienischen Pfadfinder „Casentino 1“ trafen und uns einander gegenseitig vorstellten.
Zuerst besuchten wir den Palmsonntags-Gottesdienst in der örtlichen katholischen Kirche. Dieser war natürlich auf Italienisch und wir haben nicht wirklich viel verstanden. Daher zog sich der Gottesdienst etwas in die Länge. Jedoch war es gerade, wenn wir einzelne aus dem Zusammenhang gerissene Wortfetzen verstanden oder glaubten, verstanden zu haben, sehr lustig.
Im Anschluss gingen wir mit den italienischen Pfadfindern, welche sich überwiegend im Alter zwischen acht und elf Jahren befanden, auf einen Bolzplatz. Sie brachten uns das Spiel Roverino bei, welches wir vorher noch nie gespielt hatten. Es war unserem „Ultimate Frisbee“ ziemlich ähnlich, wurde aber mit einem Ring aus Seil gespielt.
Damit wir uns gegenseitig besser kennenlernen konnten, sortierten wir uns ein paarmal nach verschiedenen Eigenschaften, zum Beispiel Größe, Alter, wie weit wir schon gereist sind…
Zur Stärkung machten wir nun ein großes Picknick. Wir hatten Kuchen und unsere Gastgeber traditionelles italienisches Gebäck mitgebracht. Dieses schmeckte süß, nach Anis und Kümmel und war sehr lecker!
Nachdem der Hunger und alle sonstigen Grundbedürfnisse gestillt waren, spielten einige Fußball, während andere zu Macarena und YMCA tanzten.
Auch wir haben den anderen Pfadfindern zwei unserer „Traditionen“ mitgebracht: Wir „tanz-sangen“ ein „Tartuzita“ und spielten ein paar Runden „Capture the flag“. Beides machte allen sehr viel Spaß!
Zum Abschluss tauschten einige ihre Halstücher und wir zeigten uns gegenseitig unsere Bräuche zum Beenden einer Gruppenstunde.
Obwohl wir überwiegend keine gemeinsame Sprache sprachen, konnten wir uns dennoch in irgendeiner Form immer gut verständigen, ob mit Zeichen, Englisch-Bruchstücken, Mischsprachen oder jeder in seiner eigenen Sprache, jeder hatte viel Freude, es war eine tolle Erfahrung und ein „gerne-wiederholungswürdiges“ Treffen!
Mit den VW-Bussen fuhren wir wieder zu unserem Ferienhaus zurück. Dort bauten wir ein Volleyballnetz auf und spielten ein wenig.
Das Küchenteam, bestehend aus Kiara, Ole und Janina, bereitete das Abendessen für diesen und den nächsten Tag vor. Es gab Spinat-Ricotta-Klößchen mit hausgemachtem Tomatensugo.
Die Klößchen nahmen sehr viel Zeit in Anspruch, weswegen die ganze Gruppe mithalf, sie zu formen. Dies beschleunigte den Vorgang wesentlich.
Insgesamt war der Tag anstrengend, aber auch sehr schön und es wurden neue Freundschaften geschlossen und der Zusammenhalt der Gruppe gestärkt.
Montag:
Am Morgen wurden wir schon um 6:45 Uhr geweckt, was ziemlich unangenehm war. Nach einer weckenden Morgenroutine und einem schmackhaften Frühstück fuhren wir los nach Florenz.
Unsere Tour startete am Palazzo Pitti, wo wir direkt eine Pause machten. Dann liefen wir in Richtung Kathedrale, wo es auf dem Weg schon das erste Eis gab.
Bei der Kathedrale angekommen machten wir viele Fotos und gingen dann weiter. Unser nächster Stopp war das Leonardo da Vinci– Museum. Im Museum erfuhren wir über das Leben von Leonardo da Vinci und konnten so manche Erfindungen ausprobieren.
Nach dem Besuch im Museum gingen wir wieder zur Kathedrale, wo wir Mittagspause machten und Pizza aßen. Dann bummelten wir noch ein wenig durch Florenz. Als vorletzten Stopp besuchten wir die beste Eisdiele in Florenz, wo es dann das zweite Eis gab.
Dann gingen wir noch auf eine Aussichtsplattform, von der man über die ganze Stadt schauen konnte. Der Rückweg zu den Autos erwies sich aber als hinderlich, denn der Park, durch den wir wollten, war nicht offen. Dadurch, dass wir schon so viel Strecke gelaufen waren, beschlossen die Leiter die Gruppe zu teilen. Jeder der laufen wollte, sollte zurücklaufen und andere, die nicht laufen wollten, wurden abgeholt.
Zurück bei den Bussen machten wir uns auf den Weg nach Hause. Zuhause erwartete uns schon eine Lasagne, die am Vortag schon vorbereitet wurde. Nach einer entspannten Abendrunde endete der Tag.
Dienstag:
Zuerst fuhren wir nach Luca und besichtigten die Innenstadt, wir kamen an verschiedenen Ständen und Läden vorbei, wo sich manche etwas kauften, z. B. Andenken, Essen oder Mitbringsel für die Familie. Nach der Innenstadt liefen wir auf der Mauer herum und kamen auf der anderen Seite wieder heraus. JP hat uns mit seiner guten Orientierung natürlich mal wieder gerettet alle waren ihm dankbar und so sind wir noch rechtzeitig nach Pisa gekommen.
Zuerst liefen wir durch einen kleinen Markt durch ein Tor. Dann konnten wir den berühmten schiefen Turm von Pisa sehen. Viele haben natürlich ein Foto gemacht und ein Gruppenbild war natürlich auch dabei. Wir sind noch ein wenig um den Platz gelaufen und sind am Ende dann noch durch eine der Seitengassen entlang zum Parkplatz zurückgelaufen.
Mittwoch:
Donnerstag:
Am Donnerstag sind wir um 7 Uhr aufgestanden. 07:30 Uhr gab es Frühstück danach fuhren wir um 9 Uhr in Richtung Pitigliano wo wir die Bergdörfer besichtigt haben. Stephan, Lina und Jakob blieben in der Stadt während die anderen um das Bergdorf durch die Hohlwege der Etrusker gewandert sind. Die Wanderung ging so ca. 15 km. Danach gingen wir wider zurück zu den anderen und aßen Pizza und Eis. Dann fuhren wir zu einer natürlichen Therme, wo sich manche Matsch in Haare und Gesicht schmierten. Nach einer natürlichen Rutschpartie wurde Marie kurze Zeit von einem kleinen Wasserfall unter Wasser gedrückt. Nach diesem Erlebnis fuhren wir wieder zurück in unser Haus, wo es dann Abendessen gab das schon den Tag zuvor zubereitet wurde.
Freitag:
Wir wurden um 9:00 Uhr geweckt und um 9:30 Uhr war die Morgenrunde und danach frühstückten wir gemeinsam. Nachdem wir alles für die Abfahrt vorbereitet hatten, sind wir nach Siena aufgebrochen.
Wir sind 1 stunde 30 min. nach Siena gefahren und sind erstmal mit den Leitern durch die Stadt gelaufen. Als wir uns einen Überblick verschafft hatten, teilten wir uns in Kleingruppen auf und erkundeten die Stadt.
Um 16:30 hat uns Nele ein Eis ausgegeben und danach durften wir bis 18:00 Uhr weiterhin in den Kleingruppen durch die Stadt spazieren.
Um 18;00 Uhr sind wir zur Pizzeria essen gegangen. Fast jeder bestellte sich eine Pizza und der ein oder andere noch einen Nachtisch. Als alle fertig waren sind wir wieder zum Bus gegangen und sind zurück zum Haus gefahren.
Nach der Abendrunde war sofort Nachtruhe, damit die Leiter uns ausgeruht nach Hause fahren konnten.
Samstag:
Um halb vier waren viereinhalb Stunden Schlaf rum. Es galt sich fertig zu machen und den Bus zu packen, so dass wir um vier Uhr in der Früh hätten abfahren können. Doch oh weh, welch große Aufregung, ein Pfadi hatte sein Smartphone verloren. Es war natürlich auf stumm geschaltet. Wir durchsuchten das ganze Haus von oben bis unten und nochmal zurück, die Kleinbusse, den Garten – nichts zu finden. Das konnte doch nicht sein, es musste im Gepäck oder im Bus liegen. Da plötzlich ein lauter Ruf, es wurde gefunden in dem Klamottenchaos in einem der Kleinbusse.
Puh – erleichtert fuhren wir 20 Minuten verspätet los.
So wie auf der Hinfahrt machten wir alle drei Stunden einen Fahrerwechsel, so dass immer ein Fahrer drei Stunden Pause machen konnte.
Im Gegensatz zur Hinfahrt gab es keinen Stau, außer etwas stockend am Gotthardtunnel, als es einspurig wurde.
Im Partybus war wieder volle Lotte Stimmung, der Gesang verstummte aber zu Hälfte hin allmählich. Auf Höhe von Baden-Baden hatten wir noch einen Pfadi ausgesetzt, er wurde dort abgeholt. Dort war dann auch unsere letzte, Pause, etwas verkürzt, da wir Fahrer dann nur noch nach Hause wollten, um die letzten 200 km hinter uns zu bringen.
Zu Hause an der katholischen Kirche angekommen, wurde ratzfatz alles aus- und weggeräumt und Reste verteilt. Die Abschlussrunde viel etwas kürzer aus, da wir alle recht platt von den vielen Eindrücken waren, die wir in den nächsten Tagen zu verarbeiten hatten.